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Gedichte im Monat Juli 2001


Das Leben

Als kleines Kind, ja da weiß man noch nicht,
was es heißt; Das Leben.
Es fiebert jedem neuen Tag mit Spannung ihm entgegen.

Das Fundament für's Leben, das legt das Elternhaus.
Eine Garantie?! Die ist nicht immer gegeben.
Aber was weiß ein kleines Kind zu diesem Zeitpunkt schon,
was es heißt; Das Leben.

Wie das Wetter, so kann; Das Leben spielen.
Beständig bleibt's zu keiner Zeit.
Denn so wie kommt ein neuer Tag,
ist auch im Leben ein Hoch oder ein Tief des öfteren angesagt.

Auch wie ein Unwetter, so kann es sein; Das Leben.
Manchmal dichter Nebel vielleicht versperrt die Sicht.
Dann muß man durch Geröll, oder fast blind sich den Weg neu bahnen,
manch Umweg dafür notwendig wird.

Welche Vorstellung hat man vom Leben?
Vielleicht das Wolken trübt die Sonne nicht.
Aber, kein Wetter hält sich an diese Regel,
ein so sonniges Leben, das gibt es einfach nicht.

Denn was wäre; Das Leben.
Wenn es gäbe nur Sonnenschein.
Kälte und Sturm gehören auch zum Leben,
bringen sogar manchmal Abwechslung und frischen Wind hinein.

Gerade das Wetter, das schert sich um nichts.
Es kann zerstören was ihm steht im Wege.
Mit seiner Vielfalt von Möglichkeiten,
kann es auch ein Fundament bringen zum Erliegen.

Aber als kleines Kind, ja da weiß man noch nicht,
was es heißt; Das Leben.
Es kann nur hoffen, dass später in; Seinem Leben,
sein Fundament standhaft jedem Wetter trotzt entgegen.

© Mona
(Leseprobe mit Musik zum Herunterladen
als wave-Datei im mp3-Format ca. 1,9 MB)

spinnweben

spinnweben
die an dir kleben
die aus dir wachsen
jahre schon

gefangen in deinen netzen
in deinem spinnengift
mit keiner anderen beute als dich

was willst du, was ich dir tue?
kommst und sitzt
stumm
wie früher
wartend auf ein leben
das endlich dich mitnehmend
doch lieber an dir vorbeifahren möge

eingesponnen in staub und fäden
hockst du vor mir
willst, dass ich den dunklen umhang von dir ziehe
an dem du eisern festhältst?
wo beginnen mit dem werk
das dein werk sein soll?

hinter staubgrauem gewebe
flackert ein brüchiges licht
sollen wir dort hingelangen?

© ingritt Sachse, 22.06.01

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